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KOMPETENZ
FACHÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT Hilfe finden Betroffene mit Coro- na-Langzeitfolgen (Long-Covid) in erster Linie bei ihrem behan- delnden Arzt oder einem nieder- gelassenen Pneumologen. Aber bei Bedarf oder für weitgreifende Untersuchungen ist auch eine Einweisung in das Petrus-Kran- kenhaus möglich. Unter der Lei- tung von Stieglitz bietet das Haus für Betroffene in diesem Fall eine Long-Covid-Sprechstunde an. „Hier wird zunächst eine genaue Diagnose gestellt. Wichtig ist auch, das andere Erkrankungen nicht übersehen werden, die unter Umständen Long-Covid nur vor- täuschen“, berichtet der Chefarzt. Gute Nachricht: Je nach Ursache der Symptome, die beispielswei- se die Lunge, das Herz oder die Nerven betreffen, kann dann eine individuell auf den Patienten abge- stimmte Therapie und Rehabilitati- on gewählt werden. Sollte eine lun- genfachkundliche Abklärung nicht ausreichen, so profitieren diese Patienten auch von der engen in- terdisziplinären Zusammenarbeit des Hauses. Bei Herzproblemen würde etwa die Klinik für Kardiolo- gie informiert und der Patient dort weiterbehandelt werden. Unnötige weite Wege oder Fahrten entfallen durch interdisziplinäre Behand- lungsmöglichkeiten. Therapeuti- sche Leistungen können zudem im Regionalen Therapie-Zentrum (RTZ), das im Petrus-Kranken-
haus angesiedelt ist, weitergeführt werden Die dortigen Kollegen er- stellen nach Bedarf und in Abstim- mung mit den behandelnden Ärz- ten individuelle Trainingspläne für Long-Covid-Betroffene. (V.K.)
Dr. Sven Stieglitz mit einer Long- Covid Patientin
Wohin können sich Long- Covid-Betroffene wenden?
Folgen und Behandlung
Köln Klinik für Neurologische und
Fachübergreifende Frührehabilitation
von Long-Covid A uch imWuppertaler Petrus- Krankenhaus haben sich die Experten der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin in den letz- ten Monaten eingehend mit dem Thema Long-Covid beschäftigt. Besonders von diesen Spätfolgen betroffen sind auch Patienten, die auf einer Intensivstation beatmet und behandelt wurden. „Das soge- nannte Post-Intensive-Care-Syn- drom, kurz PICS genannt, stellt eine häufige und ernste Komplika- tion der Behandlung dar und kann später zu deutlichen Einbußen in der Lebensqualität führen“, erläu- tert Dr. Sven Stieglitz, Chefarzt der Klinik. Das Syndrom zeichnet sich durch Lähmungen, kognitive und emotionale Störungen aus. Diese Symptome können entweder ein- zeln oder kombiniert auftreten.
Sekretariat Elisabeth von Krüchten: 0221 1629-7030 Belegungsmanagement: 0221 1629-6912 Neurologisches Therapiecent- rum Köln (NTC) Anmeldung: 0221 1629-7001 Die Behandlung im Rahmen der Frührehabilitation ist ein stati- onärer Krankenhausaufenthalt und benötigt keinen Rehabilita- tions-Antrag, sondern lediglich die Einweisung ins Akutkranken- haus. Bei der Antragstellung für ambulante Rehabilitationsmaß- nahmen stehen die Mitarbeiter- innen und Mitarbeiter des NTC gerne zur Verfügung.
Wuppertal Petrus-Krankenhaus
Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin Anmeldung: 0202 299-2302 E-Mail: lungenzentrum. kh-petrus@cellitinnen.de
Foto: Hann Lotta Giertz
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CellitinnenForum 03 | 2021
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