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MENSCHEN

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Freifeld-Audiometrie (Seite 50/51). Der Therapie-Roboter im Kölner St. Marien-Hospital bzw. im Neurologi- schen Therapiecentrum (NTC) hilft Menschen wieder Gehen zu erler- nen. So trainierte kürzlich erst eine 35-jährige Patientin mit Hilfe des derzeit noch gemieteten Roboters. Sie hatte während eines Kaiser- schnitts eine Hirnblutung erlitten, die eine einseitige Lähmung zur Folge hatte. Seit Ende Januar ist sie Pati- entin im NTC und geht inzwischen bereits mit Hilfe eines Stocks. Sie hat mehrfach im Lokomat trainiert, wodurch sich das Gangbild deutlich verbessert hat. Die Freifeldaudiometrie ist ein dia- gnostisches Verfahren in der Hals- Nasen-Ohren-Heilkunde, das die St. Anna-Klinik in Wuppertal nut- zen möchte. Sie erlaubt eine Be-

che von Wohltätern und Philanth- ropen ermöglicht werden. Wie dies geschehen kann, erklärt Michaela N. Malobicky, die seit vergangenem Jahr für den Aufbau der Philanth- ropie verantwortlich ist. „Uns geht es vor allem um das Wohl der Pati- enten. Mit der Hilfe von Menschen, die Gutes tun und etwas bewirken wollen, möchten wir uns engagie- ren, um wichtige Ideen und Förder- projekte in unseren Krankenhäu- sern zu realisieren.“ Die katholischen Hospitäler sind freigemeinnützige Einrichtungen, die keine Gelder von der Kirche erhalten. Sie decken ihre Betriebs- kosten aus den Erstattungen der Krankenkassen für geleistete Be- handlungen. Dabei dürfen diese laut Gesetz ausschließlich „medizinisch zweckmäßig und ausreichend“ sein. Die in der Verpflichtung für Investi- tionen zuständigen Bundesländer kommen bereits seit Jahrzehnten nicht mehr ihren Aufgaben nach. In der Folge können erforderliche Pro- jekte nur zeitverzögert umgesetzt werden (Investitionsstau). „Daher wird die Unterstützung von zufrie- denen Patienten, Angehörigen, von Nachbarn und Unternehmern im Umfeld immer wichtiger“, so Malo- bicky. Aktuell gibt es zwei konkrete Pro- jekte, für die Spendengelder benö- tigt werden: der Therapie-Roboter Lokomat (Seite 28/29) und die ANPACKEN STATT ABWARTEN

urteilung des ‚beidohrigen‘ Hörens unter verschiedenen Bedingun- gen. Damit ist sie ein wichtiges Hilfsmittel in der Diagnostik bei der Prüfung des Hörvermögens. Dies gilt vor allem für Kinder und Kleinkinder, bei denen sonst erst in späteren Lebensjahren Schädi- gungen festgestellt werden. „Unser Anliegen ist es, den Men- schen die bestmögliche Medizin, Pflege, Versorgung und persönliche Zuwendung angedeihen zu lassen“, betont Gäde. „Hier werden uns je- doch an einzelnen Stellen finan- zielle Grenzen gesetzt, die wir mit Zuwendungen für definierte Förder- projekte überwinden möchten. Da- bei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.“ Mehr Info dazu: www.gutes-tun-cellitinnen.de

Philanthropen gesucht Geben, annehmen und sich daran erfreuen.

P hilanthropie bedeutet, jeman- dem uneigennützig zu helfen. Das Wort kommt aus dem Griechischen und beschreibt die all- gemeine ‚Liebe zur Menschheit‘. Für die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ist Philanthropie in der christli- chen Nächstenliebe verankert. Jetzt macht sie mit der Website www. gutes-tun-cellitinnen.de auf wegwei- sende Projekte aufmerksam: Denn Gutes tun, soll jetzt noch einfacher werden. „Philanthropie ist viel mehr, als nur Geld für unterstützungswür- dige Projekte zu spenden“, erläutert Stiftungsgeschäftsführer Thomas Gäde. „Es geht um eine Einstellung, die jeder annehmen, eine Philoso-

phie, nach der jeder leben kann. Denn sie meint Großzügigkeit, Be- reitschaft, Bewusstsein und Mitge- fühl.“ Die Krankenhäuser unter dem Dach der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria wurden von Ordens- schwestern aufgebaut, die für ih- ren Glauben und ihre Arbeit leb- ten. Mit diesem Selbstverständnis setzten sie sich über die Maßen hinaus für ihre Patienten ein. Doch die Zahl der Schwestern nimmt zusehends ab. Deshalb soll das erfahrbare ‚Mehr‘ an Zuwendung und Behandlungsqualität künftig gezielter, auch durch die Anspra-

Fotos: istock

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CellitinnenForum 02 | 2020

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