Cellitinnen 1_2015

Medizin Betreuung

sich nach langer Diskussion für die Produktion eines Films entschieden haben: Die Schilderung der Abläufe im Krankenhaus aus der Perspek- tive einer demenziell veränderten Patientin: Barbara. ‚Barbaras Story‘ vermittelt dabei sehr eindringlich und emotional die Gefühlswelt der Protagonistin – sowohl ihre Ängste vor allem Unbekannten und ihre Sorgen über ihre Verwirrung, als auch ihre Erleichterung und Ent- spannung, wenn sie auf ein Gegen- über trifft, das ihr freundlich begeg- net und sich ausreichend Zeit für sie nimmt. Der Film gibt den 13.500 Mitarbeitern der Londoner Kliniken einen ganz unmittelbaren Einblick

in eine Erlebenswelt, die ihnen an- sonsten verschlossen bliebe. Heute sei Barbara in ihren Einrichtungen bekannter als Florence Nightingale – so Eileen Sills augenzwinkernd.

de, Oberarzt der Geriatrie am St. Marien-, und Martin Rössler, Assis- tenzarzt der Anästhesie, Intensiv- medizin und Schmerztherapie am St. Franziskus-Hospital, ihre fach- lichen Erfahrungen aus dem alltäg- lichen Umgang mit ihren Patienten. Dr. Goede legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen vor allem auf die Frage, woran man eine Demenz überhaupt erkennt. Denn nicht jede Einschränkung der Gehirnleistung bei älteren Patienten sei direkt eine demenzielle Veränderung. Und eine vorschnelle Diagnose und vor allem Medikation schade dem Patienten. Im Fall eines altersbedingten Nach- lassens der kognitiven Fähigkeiten

Kleine Gesten – große Wirkung

Der Umgang mit dementen Patien- ten wirft natürlich nicht nur pflege- rische Fragen auf, sondern kon- frontiert auch die Ärzte mit einem komplexen Krankheitsbild, dessen Erforschung an vielen Stellen noch in den Kinderschuhen steckt. Sehr anschaulich schilderten zum Ab- schluss des Tages Dr. Valentin Goe-

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