Cellitinnen 1_2015
Medizin Betreuung
Neue Wege in der Unfallchirurgie Innovationspreis für das Kölner St. Vinzenz-Hospital
Die Deutsche Gesellschaft für Un- fallchirurgie (DGU) zeichnete Dr. Sascha Gick und Dr. Steffen Heck mit dem Innovationspreis der DGU aus. Beide sind Oberärzte der Kli- nik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Hand- und Wiederherstellungschi- rurgie des St. Vinzenz-Hospitals in Köln, die von Professor Dr. Dietmar Pennig geleitet wird. Der Preis wird seit 1995 jährlich für exzellente wis- senschaftliche Arbeiten aus dem
Bei diesem Osteosynthesever- fahren handelt es sich um einen flüssigen Kunststoff, der in den Markraum der Röhrenknochen eingebracht und dort ausgehärtet wird. Der Vorteil dieses Implantates besteht in der minimal-invasiven Implantationstechnik, bei der das Implantat über einen etwa sechs Millimeter großen Schnitt in den Knochen eingebracht wird. Das Implantat passt sich individuell
Diese Implantateigenschaften konnten in der vorliegenden Ar- beit durch biomechanische und klinische Anwendungsstudien seit 2010 dargelegt werden. Aufgrund der dargestellten Unterschiede zu den etablierten Osteosynthese- verfahren bietet das IlluminOss- Implantat beispielsweise bei Osteoporose oder Tumoren und Metastasen des Knochens neue Möglichkeiten und stellt für diese
Dr. Sascha Gick (2. v. li.) und Dr. Steffen Heck (2. v. re.) freuen sich über die Auszeichnung
In- und Ausland vergeben, deren Ergebnisse zeitnah in die Patien- tenversorgung einfließen können. Verliehen wurde dieser mit 10.000 Euro dotierte Preis im Rahmen des diesjährigen ‚Deutschen Kongres- ses für Orthopädie und Unfallchi- rurgie‘. Ausgezeichnet werden die umfangreichen Arbeiten zu einem neuen Osteosyntheseverfahren: ‚Photodynamisches Polymer zur Stabilisierung von Frakturen‘.
an und ist sehr stabil. Außerdem kann dieses Implantat an jeder Stelle durch zusätzliche Osteo- syntheseverfahren – wie beispiels- weise Schrauben – ergänzt werden. Es bietet vergleichbare Stabilität wie die etablierten Verfahren. Auf- grund der Materialeigenschaften ist die Verletzung auf Röntgenbildern weiterhin zu erkennen, das heißt sie wird nicht durch metallene Im- plantate verdeckt.
wachsende Patientengruppe eine minimal-invasive Alternative dar. „Dieser Preis würdigt das Bemühen unserer Klinik um die stetige Ver- besserung in der Patientenversor- gung. Das Verfahren wird seit 2010 bei uns angewendet und wurde den Erfordernissen, insbesonde- re des strukturell geschwächten Knochens, angepasst“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Pennig, Chefarzt am St. Vinzenz-Hospital.
CellitinnenForum 1/2015 21
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