Cellitinnen 1_2015

Glauben Leben

„Die Letzten lassen das Licht an“ Treffen der Ordensleute aus den Cellitinnen-Seniorenhäusern

Letzte macht das Licht an?“ etwas abgewandelte Satz „Die Letzten lassen das Licht an“ könne auch als Aussagesatz ohne Fragezeichen Bestand haben. Den Dank und die Wertschätzung für das Dasein der Orden formu- lierte für die Stiftung der Cellitinnen Vorstandsvorsitzender Hans Mauel, der die nach 1993 in unterschied- licher Form vollzogenen Koope- rationsformen Revue passieren ließ. Die in jenem Jahr gegründete Seniorenhaus GmbH habe es er- möglicht, Einrichtungen anderer katholischer Träger, vor allem von Ordensgemeinschaften, in die Zu- kunft zu führen. Dabei sei es nicht nur darum gegangen, den Bestand zu sichern, sondern die Häuser auch zeitgemäß um- und aus- zubauen. Wichtig sei aber neben allen wirtschaftlichen Erwägungen vor allem eines gewesen: Vertrauen sei geschenkt worden – auf Gegen- seitigkeit. Auch in die Ziele der Senioren- haus GmbH der Cellitinnen für die nächsten Jahre sind die Ordens- leute eingebunden. Darauf wies Geschäftsführerin Stephanie Kirsch im Rahmen der jüngst entwickelten Strategieziele für die kommenden sieben Jahre hin. Der Mensch als Personmit allem, was ihmanWürde und Einzigartigkeit zukommt, stehe weiter im Fokus aller Bemühungen. Dazu sei Rat und Tat der Ordens- leute unverzichtbar.

Ordensgemeinschaften müssen sich in Europa immer mehr den Herausforderungen stellen, die durch den erheblichen Mangel an Berufungen entstehen. Aber auch neue Formen des Zusammenwir- kens waren und sind zu finden. Un- ter dem Leitbegriff der Kooperation leben und arbeiten derzeit knapp 120 Ordensleute aus 17 Gemein- schaften in den 18 Häusern der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria. Schwestern und Pa- tres sind dort wichtige Garanten einer gelebten christlichen Ein- richtungskultur und für ein gutes Miteinander. Anlass genug, dafür im Rahmen einer adventlichen Be- gegnung Dank zu sagen. 80 ältere und jüngere Ordensleute waren der Einladung in das Kölner Mutterhaus der Cellitinnen gefolgt. Die Hl. Messe zu Beginn feierte Pater Gregor Pietras, Prokurator der Provinz St. Clemens und selbst

Angehöriger der Redemptoristen- Seniorenkommunität, die im Kölner Seniorenhaus Heilige Drei Könige lebt. Mit inspirierenden Predigt- worten ermutigte Pater Pietras neue Wege zu gehen, dabei aber auch im Älter- und Wenigerwerden das Eigene der Gemeinschaften zu suchen und zu leben. In die gleiche Richtung ging dann das Impulsreferat von Schwester Laetitia Röckemann, Dominikanerin von Bethanien aus Waldniel, die seit Jahren in der Beratung von Ordensgemeinschaften tätig ist. In sehr anschaulichen Bildern zeigte sie auf, wie viele Möglichkeiten der Identitätswahrung auch unter den Vorzeichen fehlenden Nachwuch- ses und unvermeidlicher Einschrän- kungen der Gesundheit gesucht und gefunden werden können. Der von einer Studie über die Situation junger Frauen in deutschen Ordens- gemeinschaften mit dem Titel „Die

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