Cellitinnen 1_2016

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13:30 Uhr direkt im Schlaflabor auf- genommen. Die eigentliche Nacht- messung beginnt gegen 21:00 Uhr und endet um circa 06:00 Uhr. Da- nach erfolgt die Auswertung der Messergebnisse und der Arzt be- spricht diese mit den Patienten. Bei Bedarf werden die weiteren Maßnahmen in die Wege geleitet.

Fahrer im ÖPNV, Piloten oder Schichtarbeiter). „Rund dreiviertel unserer Patienten schnarchen, lei- den an Tagesschläfrigkeit, Atem- aussetzern und haben Leistungs- probleme. Hier gilt es als erstes, die richtige Diagnose zu stellen“, erläu- tert Dr. Niko Mandrakas, Oberarzt in der Klinik für Hals-Nasen-Ohren- heilkunde der St. Anna-Klinik und Leiter des dortigen Schlaflabors. Die Ursachen für Schlafprobleme können vielfältig sein, in Wuppertal arbeiten daher auch die Klinik für Hals-Na-

Nacht im Schlaflabor. Während sie schlafen, werden verschiede- ne Messungen durchgeführt und am nächsten Tag ausgewertet. Im persönlichen Gespräch mit einem Arzt wird die notwendige Therapie besprochen. „Die Schlafprobleme unserer Pa- tienten werden häufig durch eine Schlafapnoe ausgelöst. Bei dieser entstehen durch Schnarchen Atem- pausen – die sogenannte Apnoe“, so Mandrakas. Der Schlafende wird wach, um Luft zu holen. Folgen ei- ner unbehandelten Apnoe sind etwa Herzrhythmusstörungen, ein Herz- infarkt oder Bluthochdruck. „Ohne Therapie ist das Risiko für diese Folgekrankheiten um das bis zu 17-fache erhöht“, so Mandrakas. und daher für den Patienten kom- fortabel zu tragen. Sie wird mit einem so genannten PAP-Gerät verbunden, das die Atmung regu- liert. Bei anderen Patienten hilft eine Operation gegen Atemprobleme. „Uns ist es wichtig, dass wir den Patienten ganzheitlich betrachten“, erläutert Mandrakas, „neben der Diagnostik und Therapie sind wir daher auch immer beratend tätig, zum Beispiel bei Themen rund um eine gesunde Schlafhygiene.“ Ab 2016 ist die Wuppertaler HNO- Klinik in NRW die einzige ihrer Art mit einem integrierten Schlaflabor. Risikofaktor Schlafstörung Häufig wird eine Schlafmaske als Therapie eingesetzt. Sie ist auf die jeweilige Gesichtsform angepasst

Köln – St. Franziskus-Hospital

Auch im St. Franziskus-Hospital sind Menschen, die unter Schlaf- apnoe leiden, in den besten Händen. Das Team der Klinik für Hals-Nasen-

Ohrenheilkun- de, Kopf- und Halschirurgie um Dr. Chris- toph Möckel weist eine lang- jährige Erfahrung in konservativen und operativen Techniken zur Behebung von schlafbezogenen Atemwegserkran- kungen auf.

Die Leistungen der Ehrenfelder Klinik umfassen das ambulante Schlafscreening, Schlafendosko- pien und Schnarchoperationen.

sen-Ohrenheilkunde und die Klinik für Pneumologie des Petrus-Kran- kenhauses unter der Leitung von Dr. Sven Stieglitz interdisziplinär zusammen. Die Betroffenen sollten zunächst ihren Haus- bzw. Facharzt auf- suchen. Je nach Ursache erfolgen eine entsprechende Überweisung und ein Screening in der HNO-Am- bulanz der Klinik. Danach verbrin- gen die Patienten eine stationäre

Wuppertal – St. Anna Klinik

Menschen, die nicht ein- oder durchschlafen können, fühlen sich am nächsten Tag oft abgeschla- gen. Teilweise sind die Folgen von Schlafmangel sogar richtig riskant, etwa im Straßenverkehr oder in so- genannten Gefahrenberufen (z. B.

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