Cellitinnen 1_2016

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Einfach nur frühjahrsmüde? Viele Faktoren beeinflussen unseren Schlaf

Meist ist eine Tages- müdigkeit völlig harm- los und geht vorüber, wenn man sich

spiel wird auch ‚Schlaf- architektur‘ genannt.

Problematisch ist es, wenn die Stö- rungen dauerhaft werden. Dann sollte man den Ursachen auf den Grund gehen und sie abstellen. Manchmal hilft schon ein kurzer Abendspaziergang an der frischen Luft, um abzuschalten. Oder eine Tasse leckeren Kräutertees. Auch spezielle Entspannungsübungen können helfen, die Belastungen des Tages hinter sich zu lassen. Aber nicht immer sind die Ursachen im räumlichen Umfeld zu suchen oder sind stressbedingt. Manchmal stecken auch ernsthafte körper- liche Beschwerden dahinter. Dann werden eine umfassende schlafme- dizinische Diagnostik und daraus abgeleitete Therapien notwendig. Grundlage der schlafmedizinischen Untersuchung ist die Schlaf­ beobachtung. Diese erfolgt in der Regel in einem Schlaflabor unter der Aufsicht eines Arztes, der eine zusätzliche Fachweiterbildung zum Schlafme- diziner ge- macht hat.

Sie be- steht aus der Ein- schlafpha- se, dem leich-

mal richtig aus- geschlafen hat. Auch das inten- sivere Tageslicht mit den dadurch

ten Schlaf, dem Tiefschlaf und dem Traum- oder auch REM-Schlaf. Für einen

steigenden Ozon- werten zu Beginn des Frühlings kann uns müde

machen – das ist dann die berühm- te ‚Frühjahrsmüdigkeit‘. Die ver- geht in der Regel ganz von allein, wenn wir uns an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt haben. Manchmal verbergen sich hinter einer hartnäckigen Müdigkeit aber auch ernsthaftere Ursachen. Ein erholsamer Schlaf ist Grund- voraussetzung nicht nur für unser Wohlbefinden, sondern auch für unsere körperliche und geistige Gesundheit. Im Schnitt schlafen Erwachsene sieben bis neun Stun- den. Es gibt aber auch extreme Kurzschläfer, die mit vier bis fünf Stunden auskommen. Oder die Langschläfer, die sich erst nach zehn Stunden wieder ausgeruht fühlen. Schlafdauer und -rhythmus sind zum Teil angeboren, zum Teil aber auch erlernt, abhängig von der individuellen Lebensführung. Jeder Mensch durchläuft während seines Schlafes verschiedene Schlafphasen, die unterschiedlich lange dauern. Ihr Zusammen-

erholsamen Schlaf ist nicht nur die richtige Menge an einzelnen Phasen wichtig, sondern auch die Abfolge und Anordnung der einzelnen Stadien während des Schlafes. Ist diese sogenannte ‚Schlafarchitektur‘ gestört, hat dies auf Dauer Folgen für den gesamten Organismus. Die möglichen Ursachen für eine solche Störung sind vielfäl- tig. Äußere Reize spielen häufig eine Rolle: Ungewohnte Umge- bungsgeräusche, die falsche Raumtemperatur, ein zu schweres Essen,

Nikotin, Kof- fein oder zu viel Alkohol, Stress, der verh i nder t , dass man zur Ruhe kommt – viele Gründe führen zu vo- rübergehenden Ein- oder Durch- schlafstörungen.

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