Cellitinnen 1_2016

Idee | Einsatz

Gemälde mit vielen Geheimnissen Großzügige Schenkung an die St. Anna-Kapelle in Köln-Lindenthal

der Seele weh, doch sie wusste nicht wohin mit dem großformati- gen Tableau. Es stamme aus den Niederlanden und der Maler gehöre zum Kreis um Peter de Witte. Die Nachbarin bot sich an, ihren Bruder, Pfarrer Johannes Büsching, der im Wohnstift St. Anna lebt, um Rat zu fragen. Das kostbare Bild mit sei- nem religiösen Motiv sollte schließ- lich einen würdigen Platz erhalten. Und Pfarrer Büsching wusste Rat: Er schlug vor, die hübsche, im neu- gotischen Stil 1902 errichtete und später mehrfach renovierte St. An- na-Kapelle mit demGemälde noch zu verschönern. So hat er bei der Stiftung der Cellitinnen nachgefragt und die Zustimmung erhalten, dass

rum vermachte es seiner Tochter Gabriele Zimmer.

In Köln angekommen, übernahm die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria das Bild. Sie sorgte für des- sen fachkundige Restaurierung und ließ eine Schenkungsurkunde aus- fertigen. Seit November hängt es in der St. Anna-Kapelle und strahlt in den ursprünglichen Farben. Die Be- wohner der Einrichtung freuen sich sehr über das Bild und bedanken sich ganz herzlich bei allen Betei- ligten für die großzügige Spende und Instandsetzung. Adam Glaser Assistent der Seniorenhausleitung Seniorenhaus St. Anna

Unrestauriertes Gemälde

Die St. Anna-Kapelle, die zum Seniorenhaus und Wohnstift St. Anna in Köln-Lindenthal gehört, schmückt seit Anfang November des letzten Jahres ein wertvolles Gemälde aus dem 16. Jahrhundert. ‚Die Abnahme Jesu vom Kreuz‘, so der Titel des Bildes, wurde im Rahmen eines feierlichen Gottes- dienstes von Pfarrer Johannes Bü- sching gesegnet und imBeisein der Stifter und Restauratoren an das Seniorenhaus übergeben. Dass das Bild seinen Weg nach Köln fand, ist dem Zufall geschul- det. Anfang 2014 unterhielten sich in einem kleinen Ort bei Gießen zwei Nachbarinnen über ein altes Gemälde, das in einem Londoner Auktionshaus versteigert werden sollte. Das Bild befand sich noch im Besitz einer der beiden. Es in fremde Hände zu geben, tat ihr in

dieses Bild als Schenkung angenommen, restauriert und in der St. Anna-Ka- pelle aufgehängt wird. Die Geschichte des Ge- mäldes liegt weitgehend im Dunkeln. Der Groß- vater der Nachbarin hat- te es als Junge auf dem Dachboden einer Kirche in der Region Koblenz ge- funden. Da die Kirchen- gemeinde mit dem Bild nichts anfangen konnte, ging es in den Besitz der Familie des Finders über. Besagter Großvater ver- erbte es seinem Sohn, der mittlerweile in Gießen wohnte, und der wiede-

Restauriertes Gemälde

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