Cellitinnen 1_2017

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Der Mensch in guten Händen

Cellitinnenverbunds. Was den Führungskräften jetzt noch fehlte, war ein sehr nah an der Praxis orien-

Alle Geschäftsführer diskutierten über verschiedenste Lö- sungswege. So

Führungs- instrumente

tiertes und auf den Werten des Unter- nehmens basie- rendes Führungs- instrument, das einen schnellen, effektiven Einsatz erlaubt. Mit dem von Un- ternehmensbera- ter Dr. Gerhard Schwarz entwickel- ten Führungskom-

entstanden in- teressante Per- spekt i vwech- sel, die kreative Lösungswege ermög l i chten und dazu auf- forderten, die eigenen An- sätze zu hin- terfragen. Mehr und mehr wurde allen klar, was werteorientierte

Grundwerte Bescheidenheit | Gelassenheit | Verantwortungsbewusstsein | Wahrhaftigkeit | Dankbarkeit | Herzlichkeit | Persönliche Zuwendung | Gemeinschaft

Führungsaufgaben Für Ziele sorgen | Organisieren | Entscheiden | Auswerten | Stärken fördern | Kommunizieren | Kooperieren Führungsgrundsätze Vertrauen und Wertschätzung | Optimismus und Motivation | Ganzheitlich | Stärkenbetonung | Ergebnisorientierung | Vorbildfunktion

FÜHRUNGS- HANDELN

Regeln Satzung der Cellitinnen zur hl. Maria Regel des hl. Augustinus

Spirituelle Wurzeln Christliches Gottes- und Menschenbild Eigene Spiritualität Ordenstradition

Moderne/ Wissenschaftliche Managementlehre

pass können Führungskräfte Situa- tionen analysieren, Entscheidungen planen und Mitarbeitergespräche vorbereiten. Zusammen mit Ange- la Kauffmann von der Stabsstelle ‚Strategische Personalentwicklung‘ wurde das Instrument ausgearbei- tet, angepasst und verfeinert. Seit 2014 arbeiten die ersten Führungs- kräfte damit und die Reaktionen sind durchweg positiv. „Methodik und Struktur des Führungskom- passes erlauben es mir, Probleme nach ihrer Wichtigkeit zu sortieren. So komme ich schnell zum Kern der Sache und kann gut vorbereitet und sicher mit Führungssituationen umgehen“, erklärt Stationsleiterin Steffi Hanika, die das Instrument regelmäßig nutzt. Größere Pro- bleme lassen sich in sogenannten Führungswerkstätten lösen: Eine Situation wird Kollegen dargelegt. Jeder füllt einen Führungskompass aus, priorisiert und stellt seine Er- gebnisse mit Lösungsvorschlägen zur Diskussion und gemeinsamen Beratschlagung.

Führung im Cellitinnenverbund am konkreten Beispiel eigentlich bedeutet. Der über Jahre aus- gearbeitete Wertekanon mit den ‚Glorreichen Acht‘ und das ‚Leit- werk‘ bekamen einen praktischen Nutzen. Die Diskussion über Werte und die verschiedenen Fälle aus der Praxis schulten das eigene Urteilsvermögen. „Wir konnten alle erleben, dass wir mit dem Führungskompass ein In- strument entwickelt haben, das ein methodisches Vorgehen im Bereich Mitarbeiterführung erlaubt und ver- bundweit einsetzbar ist“, erklärte Stiftungsgeschäftsführer Thomas Gäde im Anschluss an die Tagung. „Uns war es wichtig, dass wir vor dem weiteren Vermitteln des In- struments in unseren Führungs- seminaren es als Verantwortliche auf seine Alltagstauglichkeit selbst testen konnten“, so Gäde. Praxistest gut bestanden

Personal führen ist Handwerk

Im November 2016 war der Füh- rungskompass dann soweit auf die Bedürfnisse der Führungskräfte im Cellitinnenverbund zugeschnitten, dass er den Geschäftsführern der Kranken- und Seniorenhäuser vor- gestellt werden konnte. Bei einer Präsentation mit Vortrag wollten es Kauffmann und Dr. Schwarz aber nicht belassen und so luden sie die zwölf Teilnehmer ein, aktuelle Fälle mitzubringen, um diese in einer Führungswerkstatt zu bearbeiten: ‚Learning by doing‘. Jeder bearbei- tete seine eigene Führungssituation und ein Geschäftsführer stellte im Anschluss seine Führungssituation vor. Die schriftliche, pointierte Zu- sammenfassung der Situation und das systematische Vorgehen mit dem Führungskompass schälten den Kern des Problems heraus und schärften den eigenen Blick.

20 CellitinnenForum 1/2017

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