Cellitinnen 2_2016-3
Glauben | Leben
Orden vor Ort Teil VI Franciscan Clarist Kongregation (FCC)
helfender, caritativer Zuwendung werden von der Ordensgemein- schaft betrieben: Elementare Er- ziehungs- und Bildungsstätten, weiterführende Schulen und Fach- schulen, Schulen für behinderte Menschen, Internate, Bekleidungs- werkstätten, Hospitäler, Hospize und Altenheime, Palliative-Care und AIDS-Hilfe-Zentren, Ambulanzen, Apotheken, Rehabilitationseinrich- tungen, aber auch Waisenhäuser und Leprastationen. Die Ursprünge der FCC-Schwes- tern liegen im indischen Bundes- staat Kerala mit seiner bedeut- samen christlichen Minderheit. 1875 bildeten acht Frauen in der kleinen Stadt Pala eine nach der Regel des Dritten Ordens des hl. Franziskus lebende Gebets- gruppe, die sich fürsorglich der Armen, Kranken und Schwachen annahm. 13 Jahre später wurde daraus eine klösterliche Gemein- schaft, die durch den zuständi- gen Apostolischen Vikar Bischof Charles Lavigne in Changanacherry gegründet und gefördert wurde. Als Franziskanische Klarissinnen verknüpften sie in ihrem Dienst alle Formen der Caritas in der Armen- und Krankenpflege sowie in der Schul- und Erziehungstätigkeit. Sorgfalt bei der Erfüllung ihrer Auf- gaben und die konsequente Er- füllung der franziskanischen Ideale von der Nachfolge Jesu führten zur Ausbreitung der Klarissinnen über verschiedene Diözesen Keralas und
Bei der Verabschiedung der Kölner Cellitinnen und der Begrüßung der indischen Franziskanerinnen in Bad Münstereifel
Die Dimensionen der indischen Or- densgemeinschaften sind andere als die in Europa gewohnten. Immer wieder trifft man auf staunende Re- aktionen, wenn über die Zahl der Angehörigen einer Kongregation Auskunft erteilt wird oder wenn es um den vielfach weltumspannen- den Einsatz der Gemeinschaften geht. So ist es auch bei der Fran- ciscan Clarist Kongregation (FCC), den Franziskanischen Klarissinnen. Ihr Mutterhaus ‚Portiuncula‘ liegt in Aluva Asokapuram, etwa 25 Kilo- meter entfernt von Kochi, der zweit- größten Stadt des südindischen Bundesstaates Kerala an der Ma- labarküste. Die FCC-Schwestern sind die mit- gliederstärkste indische Ordens- gemeinschaft. Zu ihr zählen nach
der aktuellen Statistik, die sich im Internet finden lässt, 7002 Schwes- tern mit ewiger und zeitlicher Profess. Es gibt 200 Novizinnen, 146 Postulantinnen und 535 Kan- didatinnen. Die Kongregation ist in 23 Provinzen und zwei Regionen gegliedert, insgesamt gibt es 813 Niederlassungen weltweit. Über Indien hinaus sind FCC-Schwes- tern in allen Teilen der Erde tätig: Auf Papua-Neuguinea, in Äthiopien, Kenia und Südafrika, in den USA sowie in Italien, in der Schweiz, Ös- terreich und in Deutschland.
Caritatives Wirken
Eine Fülle von Diensten, Werken und Einrichtungen zugunsten von Menschen in allen Lebenslagen, vor allem für Notleidende im Sinne
28 CellitinnenForum 2/2016
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