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Medizin | Betreuung

Die Frauenklinik Aktuelle Entwicklungen in Heilig Geist-Krankenhaus und St. Vinzenz-Hospital

Im vergangenen Jahr haben die Kli- niken für Gynäkologie und Geburts- hilfe des St. Vinzenz-Hospitals und des Heilig Geist-Krankenhauses ihre Zusammenarbeit unter dem Dach einer virtuellen Frauenklinik intensiviert. Das Heilig Geist-Kran- kenhaus in Köln-Longerich hat mit vier neuen Kreißsälen und weiteren Familienzimmern die Geburtshilfe weiter ausgebaut. Zudem konnte das operative Spektrum erweitert werden, so dass der OP-Roboter ‚DaVinci‘ noch umfassender in der Gynäkologie zum Einsatz kommt.

aber leider nicht erfüllt. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Kerneinzugsgebiet für das benachbarte Heilig Geist-Kranken- haus das Gebiet des St. Vinzenz- Hospitals komplett umschließt. Und obwohl die Geburtshilfe eine positive Entwicklung zeigte, betrifft das negative Ergebnis beide Abtei- lungen als fachliche Einheit. Nach eingehender und sorgfältiger Prü- fung fiel daher die Entscheidung, die Gynäkologie und Geburtshilfe im St. Vinzenz Hospital bis zum Jahresende 2017 zu schließen. Dass gerade das Thema Geburt auch in der Bevölkerung ein sehr Emotionales ist, ist allen Beteiligten natürlich klar. Dazu Geschäftsfüh- rer André Meiser: „Viele ‚Nippeser‘ haben hier das Licht der Welt er- blickt. Die Patientinnen und die werdenden Eltern müssen jedoch keine Engpässe befürchten, wie sie in letzter Zeit immer wieder in den Medien diskutiert werden. Die Versorgungslage in Köln ist her- vorragend, insbesondere durch das nur fünf Minuten entfernt lie- gende Heilig Geist-Krankenhaus. Die Schließung der Fachabteilung am St. Vinzenz-Hospital hat daher keine versorgungstechnischen Konsequenzen für die Kölner Be- völkerung.“

Von der Schließung betroffen sind rund 50 Mitarbeiter. Den Pflegekräf- ten wird ein Arbeitsplatz in einer anderen Fachabteilung des Hauses angeboten. Die Hebammen und die Ärzte der Gynäkologie und Ge- burtshilfe erhalten intensive Unter- stützung bei der Suche nach einem neuen Dienstgeber. Hierzu wurde bereits Kontakt mit den anderen Standorten im Verbund, aber auch mit anderen Krankenhäusern in Köln und Umgebung aufgenom- men. In Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung werden für alle Betroffenen sozialverträgliche Lösungen angestrebt.

Diese Angebote werden gut angenommen,

so dass zukünftig im Heilig Geist- Krankenhaus ein Schwerpunkt zur Behandlung von Brusterkrankun- gen aufgebaut werden soll. Auch das Beckenbodenzentrum (IBB) soll weiterentwickelt werden. Am zweiten Standort der Frauen- klinik, dem St. Vinzenz-Hospital in Köln-Nippes, ist die Situation eine völlig andere. Dort sind die Chirurgie und die Innere Medizin zumBeispiel mit den Schwerpunkten Onkologie und Kardiologie sehr erfolgreich. Die Erwartungen bezüglich der Gynäkologie haben sich dem- gegenüber in den letzten Monaten

18 CellitinnenForum 2/2017

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