Cellitinnen 2_2019

Idee | Einsatz

Hilfe für den Südsudan Dr. Alfred Klassen operiert im Mother Teresa Hospital

Ärzte und Pfleger des ,Mother Teresa Hospital‘

Dr. Alfred Klassen ist Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus und bereits seit vielen Jahren immer wieder auf dem afrikanischen Kon- tinent unterwegs, um dort humani- täre Hilfe zu leisten. Dies ist ihm eine Herzensangelegenheit. Deshalb musste er nicht lange überlegen als Macram Gassis, der Bischof von Turalei im Südsudan, ihn um Unterstützung bat. Zwei Wochen arbeitete er dort im Mother Teresa Hospital, einem 40-Betten-Kran- kenhaus der Grund- und Regel- versorgung. Unterstützt wurde er dabei durch die bischöfliche Stif- tung ‚Bishop Gassis Refuge and Rescue Foundation‘, die versucht, die Versorgung der Menschen mit medizinischen Geräten, Nahrungs- mitteln und Geld sicherzustellen.

Klassen engagiert sich in der Freien Evangelischen Gemeinde Bochum und beschreibt seine persönliche Motivation so: „Wir Christen ha- ben eine Aufgabe in dieser Welt, die über unsere lokale Gemeinde hinausgeht. Daher möchte ich mich dort engagieren, wo ich gebraucht werde. Das kann in Bochum sein, in Paraguay und natürlich auch im Südsudan.“ Aufgewachsen ist Klassen in Para- guay, wo er sich zusammen mit der Studentenmission immer wie- der um die ländliche Bevölkerung kümmerte. Nach seiner Ausbildung zum Chirurgen engagierte er sich für die Organisation ‚Christliche Fachkräfte International‘ und reis- te im Rahmen von Kurzeinsätzen nach Mali, Burundi und Mosambik.

2015 hatte ihn seine Liebe zu Afrika bereits nach Gidel, gelegen in den Nubabergen im Sudan, geführt. Schließlich reiste er nach Turalei zum Mother Teresa Hospital, nahe der Grenze zum Nordsudan. Der Südsudan ist ein noch rela- tiv junges Land. Erst seit 2011 ist es ein unabhängiger Staat mit einer Fläche von ca. 644.000 km² und über 12 Millionen Ein- wohnern. Die Korruption ist weit verbreitet. Polizei und Militär er- halten oftmals mehrere Monate keinen Sold und fordern an jeder Straßensperre Geld für die Weiter- fahrt ein. Gegen die herrschende Hungerkatastrophe kämpfen viele internationale Hilfsorganisationen bereits seit Jahren einen aussichts- los erscheinenden Kampf, auch

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CellitinnenForum 2/2019