Cellitinnen 3_2016

Idee | Einsatz

Kleine Geste, große Wirkung Mitarbeiter engagieren sich

und stellte daraus unzählige Will- kommenspakete zusammen. Im Frühjahr 2016 sammelte sie für die Kinder einer Niehler Turnhal- lenunterkunft Mal-, Schreib- und Bastelsachen. Sie hält Kontakt zur örtlichen Willkommensinitiative für Flüchtlinge, von der sie erfährt, wenn etwas benötigt wird. Auch Unternehmen können hel- fen: Pflegekräfte aus dem Ausland müssen ihre Deutschkenntnisse in speziellen Sprachprüfungen nach- weisen. Um die Mitarbeiter aus Polen, Indien oder Bosnien für diese Prüfungen fit zu machen, fi- nanziert die Geschäftsführung des Heilig Geist-Krankenhauses einen, die staatlichen Kurse ergänzenden Deutschunterricht. Lehrerin Ursula Eypasch trifft sich mit ihren Schü- lern alle zwei Wochen. In ihrem Un- terricht bereitet sie ihre Schüler auf die B2-Prüfung vor und geht auf individuelle Fragen ein.

Solidarität und Nächstenliebe – zwei Werte, denen viele Mitarbeiter im Cellitinnenverbund auch außer- halb ihres Berufes nachkommen. Sie engagieren sich in Sportver- einen, in ihren Gemeinden, in der Flüchtlingshilfe, in Kindergärten oder in Einrichtungen für Senioren. Heute stellen wir Ihnen drei Projekte vor, in denen sich Mitarbeiter in den Kölner Einrichtungen für Menschen aus anderen Ländern und Kulturen einsetzen, für Kollegen oder Flücht- linge. Suncica Zolotic arbeitet seit Fe- bruar 2014 als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Heilig Geist- Krankenhaus. Für die Stelle ver- ließ sie ihre Heimat und zunächst auch Mann und Kind. Der Anfang in Deutschland war daher sehr schwer für sie, doch dank der herzlichen Aufnahme durch die Kollegen und deren Unterstützung fasste sie schnell Fuß (Das Celli- tinnenForum 1/2016 berichtete). Heute hilft sie den gerade aus Bos-

nien eingetroffenen Kollegen. Sie übersetzt bei Sprachproblemen, unterstützt im Formular-Dschungel, begleitet zu Ämtern und versucht ein wenig Familienersatz zu bieten. Unterstützt wird sie dabei tatkräftig von Freundin und Kollegin Daria Banovic, die 2015 aus Bosnien kam. Almut Berends-Moussa aus der Zentralverwaltung der Senioren- haus GmbH in Köln packt seit dem letzten Jahr projektbezo- gen mit an, um das Leben der

Flüchtlinge erträglicher zu machen. Im Sommer 2015 rief sie im Unter- nehmen zu einer Spenden-

aktion von Hygiene- artikeln für die Auf- nahmeeinrichtung in Chorweiler auf

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