Cellitinnen 3_2017
Titel | Thema
Letzte Hilfe Begleitung am Lebensende
Jeder kann sich etwas unter ‚Erste Hilfe‘ vorstellen. Wenn Menschen einen Unfall haben oder in Not sind, helfen wir natürlich. Aber warum tun wir uns am Lebensende so schwer, wenn fortgeschritten erkrankte und sterbende Menschen umsorgt wer- den müssen? Die ‚Letzte Hilfe‘ möchte, dass das, was bei der ‚Ersten Hilfe‘ so selbstverständlich passiert, auch
am Lebensende eines Menschen umgesetzt wird. Um die Sterbe- begleitung auch im Krankenhaus qualitativ besser zu machen und um alle Kollegen für das Thema zu sensibilisieren, werden Mitglieder der Ethik-Teams im Oktober die Fortbildung zum ‚Letzte Hilfe Coach‘ machen. Ausschlaggebend hierfür war der Impuls des Ethik-Teams im St. Vinzenz-Hospital, das im An- schluss an den Kurs ein Konzept er-
arbeiten wird, mit dem unterschied- liche Zielgruppen, angefangen bei den Kollegen über Hausärzte bis hin zu Angehörigen, mit vielfältigen An- geboten geschult werden können. Hier wird es neben medizinischen Aspekten auch um ganz praktische Dinge, wie den Umgang mit körper- lichen Veränderungen, das Erken- nen und Beantworten der Bedürf- nisse Sterbender und den Umgang mit Trauer und Trost gehen.
Vorausschauend planen Symposium im Kölner Maternushaus
für Bewohner, Mitarbeiter und An- gehörige heraus. Sabine Wester- feld, Leiterin des Seniorenhauses St. Maria, diskutierte mit Fachleuten zum Ende der Veranstaltung über Hemmnisse und Perspektiven der ACP. „Immer wieder erlebe ich die große Unsicherheit der Betroffenen und der Angehörigen in Bezug auf mögliche Behandlungen und Wünsche für Krisensituationen“, so Westerfeld. „Die ACP ist eine gute Möglichkeit, durch behutsames Er- kunden herauszufinden, was der Betroffene wirklich möchte und dies zu dokumentieren. Die gemeinsame Absprache auch mit Angehörigen und demHausarzt gibt dann wiede- rum Sicherheit, in einer Krisensitua- tion entsprechend demWunsch des Betroffenen handeln zu können.“
Über medizinische, juristische, ethi- sche Aspekte und mögliche Vernet- zungen diskutierten Experten am 5. Juli imKölner Maternushaus. Gleich zwei Mitarbeiter aus der Senioren- haus GmbH waren für Referat und Podiumsdiskussion geladen. Denn ‚Advance Care Planning‘ (ACP) – also die konkrete Planung und Dokumentation von Behand- lungsmaßnahmen und Wünschen
für den Notfall – ist bereits in meh- reren Modellprojekten entwickelt worden. Marc Stutenbäumer, Leiter des Seniorenhauses Heilige Drei Köni- ge, hielt einen Vortrag zum Thema ‚Herzstillstand – und jetzt‘. Dabei stellte er die oft bestehenden Un- klarheiten über das individuelle Therapieziel und die Auswirkungen
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