Cellitinnen 3_2017
Idee | Einsatz
Fastboxen – Steri
und dann automatisch über so ge- nannte ‚Fastboxen‘ ausgegeben und in die Versandzone gebracht. ProServ Instruments wird direkt im XL-Format ans Netz gehen: Starten wird das Unternehmen mit rund 80.000 Sterilisationseinheiten (STE) pro Jahr. Unter einer Sterilisations- einheit versteht man eine mit gerei- nigten und sterilisierten Instrumen- ten gefüllte Verpackungseinheit, meistens ein Instrumentencontai- ner. Die STE ist zugleich auch Leis- tungs- und Verrechnungseinheit in Zentralen Sterilgutversorgungs-Ab- teilungen (ZSVA). Bereits im dritten Jahr rechnen die Verantwortlichen mit über 100.000 STE pro Jahr; damit wird ProServ Instruments zu den größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland zählen. Die Kombination aus Speisenzube- reitung und OP-Instrumentenauf- bereitung ist auch unter dem Ge- sichtspunkt der Energieeffizienz geradezu ideal. Beide Geschäfts- felder haben einen hohen Energie-
bedarf – aber zu ganz unterschied- lichen Zeiten! Frühmorgens, wenn in der Küche Hochbetrieb herrscht, benötigt die Instrumentenaufberei- tung kaum Energie, da allenfalls Vor- bereitungen stattfinden. Nachmit- tags hingegen, wenn die Mahlzeiten ausgeliefert sind, kommen die in den Operationssälen gebrauchten Instrumente zur Aufbereitung in den Campus zurück – bis in die Nacht hinein findet dann bei ProServ In- struments die Instrumentenreini- gung und Sterilisation statt. Die ProServ-Gruppe wird mit dem Versorgungscampus auch als Ar- beitgeber immer bedeutsamer. Bereits heute beschäftigt das Un- ternehmen 120 Mitarbeiter in Pul- heim-Brauweiler, am neuen Stand- ort in Pulheim-Ost sollen über 100 Arbeitsplätze hinzukommen. „Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern werden wir uns natürlich zunächst an die Klinikmitarbeiter der versorg- ten Einrichtungen wenden. Vielfach Neue Arbeitsplätze
werden wir den Mitarbeitern dann auch Voll- und Teilzeitstellen an- bieten können, wo bisher lediglich 450-Euro-Jobs möglich waren. Für die Qualifizierung junger Menschen wird die ProServ-Gruppe dann Aus- bildungsplätze in mehr als 20 Aus- bildungsberufen anbieten“, so Hans Peglow. Die Cellitinnen-Organisation stellt sich mit dem Versorgungscam- pus klar gegen ein Outsourcing an fremde Dienstleister. Sie setzt stattdessen darauf, Versorgungs- leistungen in eigenen Strukturen zu erbringen, weil nur so die Qualität dauerhaft selbst bestimmt werden kann. ProServ stellt mit seinen hoch- spezialisierten Unternehmen sicher, dass Qualität, hohe Professionalität und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden. Da es bisher noch keine vergleichbaren Versorgungs- strukturen im Gesundheitswesen gibt, musste die ProServ das Kon- zept eben selbst entwickeln und leistete damit wieder einmal echte Pionierarbeit.
CellitinnenForum 3/2017 51
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