Cellitinnen 3_2017

Idee | Einsatz

Wasser für Uganda Ein Auslandseinsatz mit dem Roten Kreuz

sich hier seit Jahr- zehnten und baut entsprechende An- lagen auf, um sie dann in die Ver- antwortung des ugandischen Roten Kreuzes vor Ort zu geben. Die IFRC- Teams sind für maxi- mal drei Monate vor Ort und bestehen aus fünf bis zehn internationalen Mit- gliedern.

Neben der Arbeit und dem eigent- lichen Ziel hat die Medizinstudentin auch die landschaftlichen High- lights als Erinnerung mit nach Hau- se genommen. Wann kann man schon mal den Sonnenaufgang im Regenwald genießen oder hört nachts nur die Zikaden? Ihren Einsatz würde sie jederzeit wiederholen, weil es ihr wichtig ist, Menschen in benachteiligten Gebieten zu helfen. Wer mehr über das Projekt wissen möch- te, ist herzlich eingeladen, auf Isabels Blog vorbeizuschauen:

Feuertonnen bauen

Immer und überall ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben, ist für die meisten von uns so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen. Der Wasserhahn läuft, während man Zähne putzt und das Kondenswasser aus dem Trockner wird sicher nicht zum Bügeln oder Blumen gießen weiter verwendet. Es gibt aber auch Regionen auf der Welt, in denen Wasser nach wie vor ein Luxusgut ist. Eine davon ist Nord-Uganda. In den Grenz- gebieten kommen täglich etwa 3.000 Flüchtlinge an, die ver- sorgt werden müssen – auch mit Trinkwasser. Das Gebiet wird von ihnen neu besiedelt und ist nicht erschlossen, sodass aufwendige Trinkwasseraufbereitungsanlagen dringend benötigt werden.

Eine von ihnen ist Isabel Diener, die, neben ihrem Medizinstudium, im St. Vinzenz-Hospital als Pfle- gekraft im Herzkatheterlabor ar- beitet. Sie engagiert sich seit 15 Jahren im Katastrophenschutz und war nun bereits das vierte Mal im Auslandseinsatz. Von April bis Mitte Mai hat sie fünf Wochen lang amNil in einer Aufbereitungsanlage mit- gearbeitet und das Team vor Ort geschult. Für sie ist es immer wieder eine tolle Erfahrung, in einem interna- tionalen Team unter ganz anderen Bedingungen mit Menschen zu- sammenzuarbeiten, die im ‚norma- len Leben‘ völlig unterschiedlichen Berufen nachgehen. Dass aus so einer Gruppe schnell eine Gemein- schaft wird, zeigt auch der spon- tan von Isabel Diener organisierte Erste-Hilfe-Kurs, der bis auf den letzten Stuhl belegt war.

izzabroad.wordpress.com

Die Internationale Föderation des Roten Kreuzes (IFRC) engagiert

Wasserlieferung

CellitinnenForum 3/2017 55

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