Cellitinnen 4_2016

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gelegte Summe für alle Aufwen- dungen zugesprochen, die bei der Pflege der Bewohner anfallen, in- klusive der Personalkosten. Zusätz- liche Ausgaben – wie die Kosten für weitere Mitarbeiter – sind damit aber nicht abgedeckt und müssen zu hundert Prozent von dem jewei- ligen Träger übernommen werden. Aber gerade die Mitarbeiter sind es ja, die entscheidend dazu bei- tragen, dass sich die Patienten gut aufgehoben und umsorgt, eben ‚in guten Händen‘ fühlen. Ganz beson- ders in den betreuungsintensiven Bereichen muss eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitern eingesetzt werden können. Dazu gehören in den Krankenhäusern besonders die Intensiv- und Palliativmedizin, also die Versorgung von Schwerst- und Finalerkrankten sowie Sterbenden. Auch die Versorgung von demen- ziell veränderten und altersverwirr- ten Patienten erfordert eine ganz besondere Fürsorge. Hier benöti- gen sowohl die Erkrankten als auch Den ganzen Menschen imBlick

nes Fundraising aufmerksam. In nur 15 Monaten sammelten sie die notwendigen 1,8 Millionen Euro für die Anschaffung eines Kinder-MRT. Und nicht nur die kleinen Patienten und die medizinische Forschung sind dankbare Themen. Auch An- schaffungen wie ein DaVinci OP- Roboter werden unterstützt, wie in der Kooperation des Klinikums Leverkusen mit dem lokalen Sport- verein Bayer 04. In Zeiten von Naturkatastrophen und Flüchtlingswellen gibt es wirk- lich ausreichend Möglichkeiten, mit einer Spende Gutes zu tun. Warum also sollte man ausgerechnet für ein Kranken- oder Seniorenhaus spenden? Dazu kommt, dass die vergleichsweise hohen Aufwendun- gen, die jeder Einzelne in Deutsch- land bei seiner Kranken- und Pfle- geversicherung hat, die Erwartung wecken, dass alle Leistungen darüber abgedeckt sind. Bei kon- fessionell getragenen Einrichtun- gen existiert häufig zusätzlich die Vorstellung, dass die Kirche die Kosten mitträgt. Das ist aber nicht der Fall. Aber die Kassen zahlen doch – oder nicht?

Für die Krankenhausfinanzierung gilt, dass Leistungen, die über eine Basisversorgung hinausgehen, nicht von den Kostenträgern übernommen werden. Wenn ein Krankenhaus beispielsweise mehr Mitarbeiter in der Pflege einsetzen möchte, kann es diese Kosten nicht einfach an die Kassen weitergeben, sondern zahlt sie selber, weil über die pauschalisierte Abrechnung im Gesundheitswesen zusätzliche Personalkosten nicht refinanziert werden. Auch in der Seniorenpflege gibt es pauschalisierte Budgets. So be- kommt eine Einrichtung eine fest-

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