Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung
Medizin | Betreuung
,Babyfreundliche Geburtsklinik‘ Heilig Geist-Krankenhaus erhält Zertifikat
Mit diesen Kriterien gehen aber auch einige Verpflichtungen einher. Es besteht beispielsweise im Hei- lig Geist-Krankenhaus ein Verbot von Plakaten und anderemMaterial von Herstellern oder Händlern von Muttermilchersatzprodukten, Fla- schen, Saugern und Schnullern. Dies soll dazu beitragen, dass das
Im Sommer dieses Jahres bestä- tigten die Auditoren der ‚Initiative Babyfreundlich‘: Die Geburtsklinik am Heilig Geist-Krankenhaus er- füllt die Voraussetzungen für eine Auszeichnung mit dem Zertifikat ‚Babyfreundlich‘. Drei Jahre Vor- bereitungszeit, viele Stunden Schu- lungen und Weiterbildungen und der volle Einsatz der eigens dafür gegründeten Arbeitsgruppe brach- ten den Erfolg. Das Heilig Geist- Krankenhaus ist damit die erste mit ‚Babyfreundlich‘ zertifizierte Geburtsklinik in Köln. Vergeben wird das Zertifikat von der ‚Initiative Babyfreundlich‘ der Weltgesund- heitsorganisation (WHO) und des Kinderhilfswerks UNICEF. Die Initia- tive möchte die ersten Lebenstage eines Kindes besonders schützen und setzt sich für die Umsetzung der sogenannten B.E.St ® -Kriterien
der Initiative ein. Die Anfor- derungen, um die Auszeich- nung zu erhalten, sind hoch. Insgesamt gibt es deutsch- landweit 101 Geburts- und
Kinderkliniken, die sich mit dem Prädikat schmücken dürfen. 28 Ge- burtskliniken liegen in Nordrhein- Westfalen. Zum Hintergrund: Die WHO/ UNICEF-Initiative ‚Babyfreundlich‘ setzt sich für die Verbreitung ihres Qualitätssiegels in allen Bundes- ländern ein. Dazu informiert sie die Öffentlichkeit über die weitrei- chende Bedeutung der Still- und Bindungsförderung und unterstützt Einrichtungen der Geburtshilfe und Kinderheilkunde bei der Umsetzung der B.E.St. ® -Kriterien, die eine Bin- dung ermöglichen sowie die Ent- wicklung und das Stillen fördern.
Stillen im Vordergrund steht und ein verfrühter Stillabbruch durch das Zufüttern von Säuglingsnahrung verhindert wird. Auch die Annahme von kostenlosen oder verbilligten Muttermilchersatzprodukten oder Waren gibt es in der Geburtsstation nicht mehr. Darüber hinaus gilt es, die intensive Betreuung der Mütter bereits vor und nach der Geburt zu gewähr- leisten und eine Bindungsförderung imBlick zu haben. Ein Schwerpunkt der Initiative ist die Förderung des Stillens, das unter anderem das Im- Bindungsförderung
16 CellitinnenForum 4/2017
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