Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung
Medizin | Betreuung
munsystem des Kindes stärkt und zur Risikoverminderung des plötz- lichen Kindstodes beiträgt. „Viele Anfangsschwierigkeiten, die beim Stillen auftreten, können durch gut geschulte Mitarbeiter vermieden werden. Wir haben dafür die besten Voraussetzungen“, freut sich Ka- tharina Belohlawek, Stillbeauftrage in der Geburtsklinik und Hebamme. „Jeder hier in der Abteilung hat eine ‚Basisschulung Stillen‘ absolviert. Darüber hinaus arbeiten bei uns Mitarbeiterinnen mit der weltweit anerkannten Weiterbildung zur IBCLC (International board certified lactation consultant) sowie aus- gebildete Stillberaterinnen.“ „Wir sind ganz besonders stolz auf dieses Zertifikat, das insbesondere das Verdienst unserer Hebammen, Pflegerinnen und Pfleger sowie der Ärztinnen und Ärzte in der Ge- burtshilfe und unseres Qualitäts- managements ist. Alle Beteiligten haben sich gemeinsam für die Umsetzung der B.E.St ® -Kriterien eingesetzt“, kommentierte Michael
Hanke, Geschäftsführer des Hei- lig Geist-Krankenhauses, bei der feierlichen Zertifikatsübergabe An- fang Oktober. „Eltern, die zu uns kommen, um ihr Kind zu entbinden, können sicher sein, dass bei uns die Bindungsförderung von Mutter und Kind an erster Stelle steht.“ Die Auszeichnung des Heilig Geist- Krankenhauses als ‚Babyfreund- liche Geburtsklinik‘ dokumentiere die hervorragende Betreuungs- qualität und die Förderung des innigen Kontaktes zwischen Mut- ter und Kind, bestätigte auch Dr. Detlef Katzwinkel, der als offizieller Vertreter der WHO/Unicef Initiative die Zertifikatsurkunde übergeben durfte. Das ‚Bonding‘, das unter anderem den Hautkontakt unmittelbar nach der Geburt mit einschließt, ist ein wichtiger Punkt, dessen ist sich auch Dr. Claudius Fridrich, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Frauenklinik Köln, sicher. Ein gelungener Bindungsaufbau mit
einer frühen, stabilen Beziehung fördere die körperliche, geistige und soziale Entwicklung des Kin- des. Wichtig sei auch, dass Mut- ter und Kind so wenig wie nötig voneinander getrennt werden. Ein 24-Stunden ‚Rooming-In‘ gehöre dementsprechend zu einem guten Start ins Leben dazu. „Den Stress für Mutter und Kind zu reduzieren, ist uns ein großes Anliegen“, sagt Fridrich. „Wir möchten, dass die Geburt sowie das Davor und das Danach so natürlich, unkompliziert und sicher wie möglich vonstatten- gehen.“ Aber auch noch lange nach der Geburt und dem Aufenthalt in der Geburtsklinik haben die Frauen am Heilig Geist-Krankenhaus feste An- sprechpartnerinnen zum Thema Stillen: Alle Fragen, beispielsweise zum richtigen Anlegen oder zu Still- rhythmen, können in der Stillam- bulanz oder der Stillgruppe an- gesprochen werden. Betreuung danach
Frauen, die nicht stillen wollen oder es aus me- dizinischen Gründen nicht können, werden an der Geburtsklinik des Heilig Geist-Kran- kenhauses ebenfalls umfassend informiert und betreut, betont die Stillbeauftragte. Weitere Informationen zur ‚Initiative Baby- freundlich‘ erhalten Sie hier: http://www.baby- freundlich.org/fach- kraefte.html
Große Freude bei der Zertifikatsübergabe
CellitinnenForum 4/2017 17
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