Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung
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gewaschen werden. Antibiotika sind wie verordnet einzunehmen.
tion zu entwickeln, sind Menschen, die in den letzten sechs Monaten imKrankenhaus behandelt wurden, pflegebedürftig sind oder in einem Pflegeheim leben, in den letzten sechs Monaten Antibiotika ein- nehmen mussten, größere, schlecht heilende Haut- wunden haben oder mit einemKatheter (Schlauch) versorgt werden, an Er- krankungen wie Diabetes mellitus, Hepatitis oder HIV leiden oder Medikamente einnehmen, die das Abwehr- system schwächen.
Viele MRE-Erreger werden über die Hände weitergetragen. Daher steht an allererster Stelle: regel- mäßiges und gründliches Hände- waschen. Im Krankenhaus oder in Senioreneinrichtungen spielt
Lassen Sie sich nicht verunsichern: Gesunde Menschen können ei- nen ‚normalen‘ Kontakt zu MRE- Trägern pflegen, dabei sind auch Umarmungen möglich. Die Anste- ckungsgefahr ist äußerst niedrig. Waschen Sie sich nur hinterher gut die Hände. Im Krankenhaus aller- dings sind bei MRE-Trägern oder MRE-Erkrankten besondere hygie- nische Regeln zu beachten, um die Keime nicht auf andere Patienten zu übertragen. Die Pflegemitarbeiter sind dazu geschult und bei Fragen gerne behilflich.
außerdem die darüber hinausgehende Hän- dedesinfektion eine wichtige Rolle.
Auch im häuslichen Umfeld lassen sich schädliche Bakterien gut eindämmen: Hand- tücher, Waschlappen und Hy- gieneartikel wie Zahnbürsten sol- len nicht vertauscht werden. Das Wohnumfeld sollte sauber sein, dabei reicht es, mit handelsübli- chen Reinigungsmitteln zu putzen. Die meisten Erreger überleben
Prävention und Maßnahmen
In vielen Kliniken ist es mittlerweile üblich, entweder alle Patienten oder zumindest diejenigen,
Ulrich Boll Hygienefachkraft St. Franziskus-Hospital
Temperaturen über 60°C nicht – Geschirr und Wä- sche sollten daher bei möglichst hohen Tem- peraturen gespült und
die mit einem Risiko behaftet sind, bei der Krankenhaus- aufnahme auf den MRSA-Keim hin zu untersuchen. Dies geschieht schnell und schmerzlos durch einen Nasen-Rachen-Abstrich
mit einem Wattestäbchen. Bei be- stimmten Keimen, den sogenann- ten ‚MRGN-Erregern‘, die häufig in Urlaubsregionen Südeuropas und Asiens vorkommen, wird ein Leisten- oder Analabstrich durch- geführt. Patienten, die mit MRE- Erregern besiedelt sind, kommen in ein Einzelzimmer oder werden mit Patienten, die den gleichen Keim haben, zusammengelegt. Sie müssen sich vor geplanten Ope- rationen mit speziellen Lotionen waschen, um das Infektionsrisiko zu vermeiden.
8 CellitinnenForum 4/2017
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