VitaminW_01_2018

Neues aus Medizin und Wissenschaft

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Wir Menschen können in mancher Hinsicht ein Elefan- tengedächtnis entwickeln. Beispielsweise dann, wenn wir starke Schmerzen aushalten müssen oder über einen längeren Zeitraum hinweg Schmerzen haben. Dann erlernt der Kör- per nämlich den Schmerz. Die Reize hinterlassen Spuren im Nervensystem. Jeder Körperregion entspricht eine bestimm- te Region im Gehirn. Treffen nun ständig Nervenimpulse eines Körperbereiches auf ein und dieselbe Hirnregion, dann verändert sich diese. In Untersuchungen hat man festgestellt, dass der Mensch bei Schmerzen nicht etwa „abstumpft“, son- dern im Gegenteil immer empfindlicher wird. Es bildet sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis. Paradoxerweise kann der Schmerz auch dann noch anhalten, wenn die akuten Beschwerden längst vorbei sind. Deshalb wird die umfas- sende Schmerzbehandlung heute in der Medizin sehr ernst genommen. Schmerzresistenter Indianer muss man heute im Krankenhaus längst nicht mehr sein. Im Gegenteil: die Patienten sollen zeitig und ehrlich sagen, was ihnen weh tut. Man weiß inzwischen, dass anhaltende Schmerzen nach einer Operation dem Heilungsprozess sogar schaden und ihn verzögern. Denn Schmerzen bedeuten Stress für den Körper. Weil Schmerz aber etwas ganz Individuelles ist, was ein anderer gar nicht bewerten kann, gibt es eine Schmerz- skala mit Einteilungen von eins bis zehn, auf der Patienten ihr persönliches Schmerzempfinden darstellen können. Die Schmerzskala hilft den Pflegekräften, Medikamente ziel- genau zu dosieren und zu verabreichen. Schmerzen haben zuerst einmal eine schützende Warnfunktion, daher sind sie für einen kurzen Zeitraum sinnvoll. Wenn sie aber zu lange bestehen, können sie sich zu einem eigenständigen Krank- heitsbild, der Schmerzkrankheit, entwickeln. Am Krankenhaus St. Josef arbeitet ein großes Team unter- schiedlichster Spezialisten in der Schmerzklinik zusammen, um gerade chronischen Schmerzpatienten Linderung und mehr Lebensqualität zu verschaffen. Die Klinik ist zerti- fiziertes Schmerzzentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerz­ therapie stellt sich neu auf

Dr. med. Christian Adam, MHBA, DESA, hat zusätzlich zu den Standorten Petrus-Kranken- haus und St. Anna-Klinik auch die Chefarztfunktion der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie im Kranken- haus St. Josef übernommen.

Die Klinik versorgt mit einem Team von neun Oberärzten, sechs Fachärzten und elf Assistenzärzten zusammen mit der Anästhesiepflege die drei Standorte und bietet alle modernen Narkoseverfahren, inklusive der ultraschallge- steuerten Regionalanästhesie, an. Insgesamt werden im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef pro Jahr 12.000 Anästhesieverfahren durchgeführt.

Dr. Ulrike Bachmann-Holdau begann ihre Laufbahn am ehe- maligen Städtischen Klinikum Wuppertal und wurde dort nach ihrer Facharztprüfung Oberärztin für die Anästhesie und Kinder- anästhesie. 2008 wechselte sie als Chefärztin für Anästhesie und Intensivmedizin an das St.

Elefantengedächtnis und Indianerehre Schmerzen müssen heute heute nicht mehr sein. Weil das Schmerzempfinden aber von Mensch zu Mensch ganz verschieden sein kann, ist auch die fachgerechte Behandlung von Schmerzen eine komplexe und anspruchsvolle Angelegenheit geworden.

Josefs-Hospital in Bochum-Linden. Zuletzt verantwortete sie dort die Anästhesie, Schmerzmedizin und Palliativme- dizin. Dr. Bachmann-Holdau bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung im Auf- und Ausbau der Bereiche Anästhesie, Schmerztherapie, Intensiv- und Palliativmedizin mit.

Altenheim der DRK Schwesternschaft Wuppertal e.V.

- 75 Plätze für die stationäre und Kurzzeitpflege - Qualifiziertes Pflegepersonal - Familiäre Atmosphäre

- Eigene Küche und Wäscherei - Abwechslungsreiche Aktivitäten Rudolfstraße 86, 42285 Wuppertal, Telefon: 0202-280 66 0 info@drk-schwesternschaft-wuppertal.de, www.drk-schwesternschaft-wuppertal.de

Foto: © Anna Schwartz

Foto: © sebra/fotolia.de

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2018

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