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THEMA

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Liebe auf den

Auf der Station angekommen, stellt die 22-Jährige den Pfle- gewagen für die tägliche Pflegerunde bei den Patienten zu- sammen. Handtücher, Waschlappen oder Inkontinenzvorla- gen gehören dabei zur Standardausrüstung. Dazu kommen die Heilmittel, die die Patienten an diesem Tag bekommen.

ersten Blick

Büsra Davarci ist im zweiten Aus- bildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. In der Pflege zu arbeiten, das ist der Traumjob der Wuppertalerin. Vor ihrer Aus- bildung absolvierte die 22-Jährige ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus St. Josef in Wupper- tal-Elberfeld. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, erzählt sie strahlend. Aktuell arbeitet Büsra Davarci im Petrus-Krankenhaus in Wuppertal- Barmen. Auf der Pneumologie- Station liegen Patienten mit Lun- generkrankungen. Die Kontrolle der Sauerstoffsättigung oder In- halationen gehören hier zum Pfle- gealltag. Wenn Büsra nicht auf der Station ist, geht sie zur Schule – in die verbundeigene Akademie für Gesundheitsberufe (AFG) in Wup- pertal. Denn Theorie und Praxis wechseln sich in der Ausbildung ab. In der Praxis besuchen die Auszubildenden unterschiedliche Stationen. Von der Kardiologie mit Herzkatheterlabor, über die Chirur- gie bis hin zur Endoskopie. Schon lange werden nicht nur Technik und medizinisches Verständnis gelehrt. Das bedeutet, einen mindestens ebenso großen Anteil haben The- men wie soziale Verantwortung oder der Umgang mit Menschen in Extremsituationen. Darauf legt Büsra ein besonderes Augenmerk. Ein Patientenzimmer, so erzählt die engagierte Schülerin, betritt sie nie ohne zu lächeln. Denn oft sind es Kleinigkeiten, die den All- tag im Krankenhaus menschlicher machen.

Jede ihrer Tätigkeiten wirkt sich auf die Gesundheit der Patienten aus. Genauigkeit ist daher oberstes Gebot: Im Stationszimmer ist Büsra für das Aufzie- hen der Infusionen verantwortlich. Sie hält die Fla- sche hoch, bis keine Luft mehr in den Schläuchen ist und achtet darauf, dass alles steril bleibt.

DieseWoche hat Büsra Früh- dienst. Das heißt, ihre Schicht imPetrus-Krankenhaus be- ginnt um 6:00 Uhr. FrischeWä- sche steht imWäschewagen bereit. Viel Zeit zumUmklei- den hat sie nicht.

Fertig umgezogen – und schon geht es los.

Heute übernimmt Büsra auch die Messung der Vitalzeichen. Sie misst Temperatur, Blutdruck, Herzfrequenz und über- prüft die Sauerstoffsättigung im Blut. Anschließend doku- mentiert sie die Werte in der Patientenakte.

Unterstützung und Feedback bekommt Büsra von Praxisanleiterin Sevgi Servili. Jeder Azubi bekommt von der Pflegeschule einen Praxisordner, in dem alle Tätigkeiten dokumentiert und beurteilt sind. Dazu gibt es nach Dienstschluss ein Reflexionsgespräch, in demBüsra und Sevgi noch einmal gemeinsam denTag durchgehen und bewerten.

Handdesinfektion und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes begleiten sie dabei durch denTag.

Fotos: Melanie Zanin

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CellitinnenForum 03 | 2020

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