CF_2020_2
THEMA
THEMA
Alexander Petereit und Johanna Brendel prüfen die Anbieter der Soft- warelösungen für die ProServ.
Die Rechnung (links) wird anhand der Umsatzsteuernummer automatisch mit der Bestellung (rechts) abgeglichen.
Drei Krebszentren arbeiten mit dem Da Vinci-Roboter
lesen, indem ein Abgleich über die Umsatzsteueridentnummer und die bereits vorhandene Bestellung statt- findet. Stimmen Preise und Mengen überein, erfolgt am Bildschirm die sachliche und dann die Zahlungs- freigabe. Nicht nur das Controlling profitiert von diesem Prozess, auch der Bereich Direktgeschäft im Cus- tomer Service. Anhand der Rech- nungen werden Bestellungen und Aufträge automatisch generiert. Diese Optimierung verschafft den Mitarbeitern mehr Zeit für die indivi- duelle Kundenbetreuung. Auch andere Bereiche der Pro- Serv sind bereits digital unterwegs. Die Personalabteilung arbeitet mit einer Software, in welcher Zeiter- fassung, Urlaubsanträge, Schu-
lungen oder Dienstreisen festge- halten, beantragt und genehmigt werden. Auf Knopfdruck lässt sich die Lohnabrechnung bearbeiten. Der Mitarbeiter hat alle persönli- chen Informationen wie Jahresur- laub, Überstunden und Fehlzeiten sofort im Blick. Kaum hat die ProServ ein Projekt abgeschlossen, steht das Nächste an: Die Controlling-Software wird mit dem digitalen Archiv verknüpft. Dies ermöglicht einen direkten Zu- griff auf die Rechnungen, welche z.B. zu Kostenüberschreitungen geführt haben. Zweimal klicken und der ‚Bösewicht‘ wird sichtbar gemacht. Somit gehören Besuche in dunklen und staubigen Archiven im Keller der Vergangenheit an.
D as zertifizierte Prostatakrebszentrum der Klinik für Urologie am Heilig Geist-Krankenhaus setzt die roboterassistierte Operation mit dem ‚Da Vinci X-System‘ bereits seit Jahren ein. Neben radika- len Prostatektomien, also dem Entfernen der Prostata, werden auch Eingriffe an der Niere und dem Nierenbe- cken mit dem Roboter durchgeführt. Deutschlandweit operieren aber nicht nur Urologen, sondern auch im- mer mehr andere Fachbereiche mit diesem High-Tech- Gerät. Der ‚Da Vinci‘ ermöglicht die Vorteile eines lapa- roskopischen Eingriffs (Schlüsselloch-Eingriff) auch bei komplexen Operationsverfahren. Zu den Vorteilen einer solchen minimalinvasiven Operation mit kleinstmögli- cher Gewebeverletzung gehören ein geringerer Blut- verlust, bessere kosmetische Ergebnisse und weniger postoperative Schmerzen.
Am Heilig Geist-Krankenhaus arbeiten mittlerweile alle drei von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifi- zierten Krebszentren mit dem Da Vinci-Robotersystem: Das Prostatakrebszentrum, unter der Leitung von Chef- ärztin Dr. Petra Stamm, das gynäkologische Krebszen- trum, unter der Leitung von Chefarzt Dr. Claudius Frid- rich und seit letztem Jahr auch das Darmkrebszentrum, unter der Leitung von Chefarzt Prof. Ernst Eypasch. Eine Besonderheit ist die interdisziplinäre Zusammen- arbeit der drei Zentren, die in besonderem Maße durch das Roboter-System möglich ist. Da alle drei Fachbe- reiche über Da Vinci-erfahrene Operateure verfügen, können auch komplexe fachübergreifende Operationen im Becken und Bauchraum gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Daraus ergeben sich Synergie- effekte über das Fachgebiet hinaus.
Fotos: Melanie Zanin
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CellitinnenForum 02 | 2020
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