Cellitinnen 1_2015

Lehren Lernen

■■ Sensibilität und Verständnis für die Situation und das Verhalten von demenziell erkrankten Pa- tienten zu entwickeln ■■ Wertschätzende, ressourcen- orientierte Kommunikation mit demenzerkrankten Patienten, Angehörigen und Kollegen ■■ Sicherheit beim Umgang mit herausforderndem Verhalten und Krisensituationen ■■ Erkennen und Differenzieren der verschiedenen Krankheitsbilder ■■ Schmerzen erkennen und Ein- leiten entsprechender Interven- tionen ■■ Medizinisch-Pflegerische Hand- lungskompetenzen entwickeln für Ernährung, Körperpflege und Transfers ■■ Die eigene Gesundheit managen Zu jedem Thema referieren Spe- zialisten des Verbundes aus den jeweiligen Fachgebieten, eventuell ergänzt durch externe Dozenten. Ein besonderes Merkmal der Fort- bildung ‚Dementia Care‘ ist die Praxisorientierung. Alle Themen werden so bearbeitet, dass sie auch über die Weiterbildung hinaus in den Klinikalltag nachhaltig ver- ankert werden können. Für alle Absolventen findet einmal im Jahr ein Folgetreffen zur Vertiefung der Inhalte statt. In einem weiteren Schritt werden Mitarbeiter an den Schnittstellen zum Patienten – wie Aufnahme und Sozialdienst – in einer verkürzten Fassung der Fort- bildung geschult, um bereits beim Erstkontakt Patienten mit Demenz zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.

V. li. Charlotte Schwedes, Susanne Krey, Renate Luttenberger und Lorenz Auweiler mit dem Wilhelm-Löhe-Preis

schreibung zum Wilhelm-Löhe- Preis landete das Konzept direkt auf dem dritten Platz. Die Wilhelm Löhe Hochschule und der Univer- sitätsverein Fürth e. V. würdigten erstmalig Ideen und Persönlich- keiten, die sich in Wissenschaft und Praxis durch innovative un- ternehmerische Initiativen im ge- meinwohlorientierten Sinne Wilhelm Löhes auszeichnen. Dies betrifft unter anderem auch ‚Initiativen für an der Menschenwürde orientierte Gesundheit und Pflege‘. Auch im Jahr 2015 wird ‚Dementia Care‘ wieder regen Zuspruch in den Krankenhäusern der Stiftung der Cellitinnen finden. Drüber hinaus wird die Fortbildung erstmalig für externe Teilnehmer ausgeschrie- ben. Für nähere Informationen stehen die Pflegedirektionen der Kölner Krankenhäuser zur Ver- fügung.

Positive Erfahrungen Auf dem 2. internationalen Pflege- kongress der Verbundkrankenhäu- ser berichteten imHerbst 2014 Teil- nehmerinnen der Fortbildungsreihe von ihren Erfahrungen (Cellitinnen- Forum 4/2014, Seite 21). Je nach Arbeitsbereich sahen diese ganz unterschiedlich aus. Einig waren sich aber alle, dass ‚Dementia Care‘ sie einen großen Schritt weiter- gebracht hat bei dem Versuch, das Erleben Demenzerkrankter besser zu verstehen und mehr Verständ- nis für ihr Verhalten zu entwickeln. Und dass sie auf der Basis des neuen Wissens wesentlich sicherer im Umgang mit den betroffenen Patienten geworden sind. Neben diesen wichtigen, positiven Erfahrungen konnte ‚Dementia Care‘ auch auf anderem Gebiet punkten: Bei der ersten Aus-

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