Cellitinnen 1_2020

Kultur | Freizeit

wieder durch endlose grüne Regen- wälder, essen die beste Schokola- de unseres Lebens und an einem der einsamen, malerisch schönen Strände den besten Fisch. Über- haupt, das Essen! DieMischung aus kreolischer und portugiesischer Kü- che ist köstlich und unbeschreiblich zugleich. Und wieder braucht man Geduld und Flexibilität. Denn das, was man im Restaurant nach sehr langer Wartezeit aus der Küche ser- viert bekommt, ist nicht unbedingt das, was man bestellt hatte, aber es ist ausnahmslos wunderbar. Es gibt zwei bis drei luxuriöse und sündhaft teure Resorts auf Sao Tomé, in denen man wie in einer Blase zwei exquisite Wochen ver- bringen kann. Wer die Insel wirk- lich kennenlernen will, mietet sich besser in einem kleinen Hotel oder einer Lodge am Strand ein. Für wirklich engen Kontakt mit den Einheimischen ist gutes Portugie- sisch unerlässlich, mit Spanisch oder Französisch kommt man ei- nigermaßen durch. Englisch spricht kaum jemand. Vielleicht sind es all diese Unzu- länglichkeiten, die dieses außer- gewöhnliche Land so erhalten haben, wie es ist. Es ist Himmel und Hölle zugleich. Am Ende kann man sich der hier noch überwälti- genden Macht der Natur und den ehrlich-charmanten Einheimischen kaum entziehen.

Wie komme ich nach Sao Tomé? Von Europa fliegt fast ausschließlich TAP Air Portugal ab Frankfurt über Lissa- bon oder Porto nach Sao Tomé. Es gibt noch eine Handvoll Verbindungen über Kamerun, Gabun, Ghana und Angola. Klima: Sao Tomé liegt am Äquator, das heißt, es herrschen knappe 30°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über. Reisen kann man ganzjährig, die beste Reisezeit: Juni bis September. Gesundheit: Ein konsequenter Mückenschutz ist absolutes Muß (Malaria, Denguefieber, etc). Impfung gegen Meningitis, Hepatitis A, Typhus, Tollwut und Gelbfieber sind dringend empfohlen. Eine umfangreiche Reiseapotheke ist mitzunehmen. Bei ernsthaften Problemen sollte man die Rückreise nach Portugal oder Deutsch- land antreten. Geld: Es gibt keine Geldautomaten auf Sao Tomé! Daher ist das komplette Reise- budget in Euro mit Sicherheitsreserve mitzubringen. Den besten Wechselkurs für die lokale Währung (Dobra) bekommt man bei Händlern auf der Straße, das Tauschen hier ist sicher. Nur wenige hochpreisige Hotels akzeptieren Kreditkarten. Unterkunft und Essen: Die Unterkünfte sind verhältnismäßig teuer (ca. 50€/Nacht) und am besten über Booking.de zu finden. Essen kann man überall für wenig Geld. Selbst die wenigen Spitzen-Restaurants sind bezahlbar. Tipps: Weltberühmte Sterneküche: João Carlos Silva in der Roca Sao Joao dos Angolares. Ähnlich gut, im tiefsten Dschungel gelegen und deutlich billiger: Casa Museu Almada Negreiros Sicherheit:

Sao Tomé ist eines der sichersten Rei- seländer Afrikas, es gibt kaum schwe- re Kriminalität. Dennoch sollten Sie Ihren gesunden Menschenverstand einsetzen, denn Gelegenheits-Dieb- stähle oder ähnliches sind nie auszu- schließen. Sprache: Die Landessprache ist Portugiesisch. In größeren Städten kommt man auch mit Französisch und Spanisch noch recht gut durch. Neugierig? Das Reisemedizinische Zentrum St. Marien-Hospital bereitet umfas- send auf diese oder andere exotische Reisen vor. Terminvereinbarung unter: Tel 0221 1629–6000 oder unter E-Mail reisemedizin.kh-marien@cellitinnen.de

Dr. Jakob Schröder, Oberarzt an der

Klinik für Innere Medizin, St. Marien-Hospital Köln

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