Cellitinnen 3_2016

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Was uns ans Herz geht Herzschmerz kann viele Ursachen haben

Bis zu hundert Mal in der Minute schlägt ein gesundes Menschen- herz, von uns unbemerkt und wie selbstverständlich. Was viele unter- schätzen: Ein Herz gerät unter be- stimmten Voraussetzungen leicht aus dem Takt. Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Herzkrankheiten können viele un- terschiedliche Ursachen haben. Diese reichen von angeborenen Herzfehlern über Allergien bis hin zu entzündlichen Erkrankungen. Auch unser Lebenswandel be- stimmt den Takt des pumpenden Organs. Auf zu wenig körperliche Bewegung, ungesundes Essen und damit einhergehendem Überge- wicht, auf zu viel Arbeit, gekoppelt mit zu wenig Schlaf, und auf den Konsum von Zigaretten und Al- kohol reagiert das Herz über die Jahre empfindlich. In Folge treten ‚koronare Herzerkrankungen’ auf, das heißt, die Herzkranzgefäße sind durch arteriosklerotische Ablage- rungen verengt oder verschlossen. Bemerkbar machen können sich diese ‚Gefäßverkalkungen‘ durch Herzrhythmusstörungen und Kurz- atmigkeit, den vorübergehenden Angina Pectoris-Anfall bis hin zum Herzinfarkt. Spätestens dann kom- men die Kardiologen zum Einsatz. Die Todesrate bei Herzinfarkt geht seit einigen Jahren zurück. Dies ist auch ein Indikator für eine verbesserte kardiologische Ver- sorgung. An zwei Standorten, in

Wuppertal und in Köln, haben sich kardiologische Einrichtungen des Cellitinnenverbundes bundesweit einen Namen gemacht. Am Petrus- Krankenhaus versorgt das Team um die Professoren Dr. Nicolaus Reifart und Dr. Hubertus Heuer die Menschen imBergischen Land und darüber hinaus. Im Kölner St. Vin- zenz-Hospital diagnostizieren und therapieren Kardiologen um Privat- Dozent Dr. Wolfgang Fehske. Beide Abteilungen sind mit modernster Medizintechnik und entsprechend ausgebildeten Spezialisten aus- gestattet und können so auf dem neusten Stand der Forschung zum Wohle der Patienten arbeiten. Ärzte kennen noch eine andere, oft unterschätze Ursache, die einem Herzen Schmerzen berei- ten kann – die ‚Stress- Kardiomyopathie‘,

geliebten Menschen, die Trennung vom Lebenspartner, der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Diagnose einer schweren Erkrankung füh- ren zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen. Die An- nahme, dass Trennungsschmerz und Existenzangst Einfluss auf das Herz haben können, ist also richtig. Auch wenn die akuten Be- schwerden durch Medikamente gut in den Griff zu bekommen sind, so dauert es manchmal sehr lange, um mit diesem ‚Herzschmerz‘ leben zu können. An beiden Aspekten, modernste Medizintechnik auf der einen Seite, und zwei zu Herzen gehende, per- sönliche Lebensereignisse auf der anderen, möchten wir Sie auf den Folgeseiten teilhaben lassen.

umgangssprach- lich auch als ‚gebrochenes Herz‘ bezeich- net. Ausgelöst

durch emotio- nal belasten- de Ereignis- se, verengen sich die Herz- kranzgefäße und bereiten Schmerzen, einem Herz- infarkt durch- aus ähnlich. Der Tod eines

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