Cellitinnen 4_2017_letzte_Fassung
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Isolation gegen Ansteckungsgefahr Kliniken müssen schnell reagieren
Wer als Patient oder Besucher im Krankenhaus war, hat möglicher- weise schon einmal einen Blick in ein Isolationszimmer geworfen. Doch was macht solche Räume aus? Wozu werden sie benötigt? Und worauf müssen Pflegekräfte, Patienten und Besucher, die sich darin aufhalten, achten? Das folgen- de fiktive Fallbeispiel gibt Antworten auf diese und ähnliche Fragen: Morgens, 9:30 Uhr in Köln: Der 68-jährige Klaus Hartwig kommt mit Durchfall ins Krankenhaus. Seit zwei Tagen muss er sich ständig übergeben und kommt kaum noch von der Toilette herunter. Er fühlt sich schlapp und leidet unter enor- mem Flüssigkeitsverlust.
solche Erkrankung besteht, nicht mit anderen in Kontakt kommen. Noch in der Notaufnahme wird der Patient untersucht und eine Stuhl- probe abgenommen. Bei positivem Befund kann die Klinik im Ernstfall umgehend erforderliche Gegen- maßnahmen ergreifen. Solange nicht klar ist, woher der Durchfall kommt, muss Klaus Hart- wig isoliert werden. Das Gute daran: Er bekommt ein Einzelzimmer mit eigenem Bad. Der Nachteil: Er darf sein Zimmer nur mit Mund-Nasen- schutz und ärztlicher Erlaubnis verlassen. Besuch darf er ebenfalls nicht ohne Weiteres empfangen. Als seine Tochter ihm am nächsten Tag etwas zu lesen vorbeibringen möchte, findet sie ein Hinweisschild an seiner Zimmertür. Dieses erklärt, dass sie sich Schritt 2: Verhüten
zuerst bei den Pflegemitarbeitern melden soll, um sich über erforder- liche Verhaltensregeln aufklären zu lassen. Dazu können zum Beispiel eine gründliche Händedesinfektion sowie das Tragen von Schutz- kleidung gehören. Erst als Sabine Hartwig Schutzkittel, Mund-Nasen- schutz, Haube und Handschuhe übergezogen hat, darf sie zu ihrem Vater. Auch Pflegekräfte und Mediziner besuchen Klaus Hartwig nur in ent- sprechender Schutzkleidung. Be- nutzte Wäsche wird in speziellen Wäschesäcken gesammelt und als Infektionswäsche gekennzeichnet, Pflegeutensilien und Geräte werden nach jedem Gebrauch desinfiziert und bleiben im Zimmer. Ziel ist es, so die Ausbreitung des Krankheits- erregers so weit wie möglich zu verhindern.
Schritt 1: Erkennen
Woher der Durchfall kommt, weiß Klaus Hartwig nicht. Handelt es sich um einen Infekt? Hat er et- was Falsches gegessen? Da die Ursache für die Magen-/Darmver- stimmung zunächst unklar ist,
isolieren ihn die Ärzte. Denn sollten Durchfall und Er- brechen durch einen Infekt verursacht sein, droht für alle in der Kli- nik Ansteckungsgefahr. Demen t sprechend dürfen Patienten, die an einer meldepflichti- gen Infektion erkrankt sind oder bei denen der Verdacht auf eine
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