CellitinnenForum 1_2019
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Fürsorge am Lebensende Die Palliativpflege nimmt sich Zeit für eine intensive Betreuung
rausgegangenen Aufenthalten im Haus und können dadurch umso besser erkennen, was ihnen guttut. Ziel der Behandlung ist es vor allem, Schmerzen, Atemnot und Übelkeit zu lindern.
Wünsche werden gerne erfüllt
Die Palliativstation war bei ihrer Gründung 2001 die erste ihrer Art im Bergischen Land. Sie arbeitet eng mit den Spezialisten aus ver- schiedenen Abteilungen zusam- men. Die modern eingerichteten Doppelzimmer mit dem freundlich wirkenden Holzfußboden sorgen für eine fast wohnliche Atmosphä- re. Durch die hohen Fenster flutet Licht in die Räume. Viele Patienten bringen eigene Sachen oder Fotos von Angehörigen mit, um ein per- sönliches Ambiente zu schaffen. Über manchen Betten hängen bun- te Kinderzeichnungen. Im ange- schlossenen Badezimmer erleich- tern bodengleiche Duschen und Wandgriffe die Körperpflege. Auch der Aufenthaltsraummit Grünpflan- zen, gemütlicher Sitzecke und Bü- cherregalen wird gerne genutzt. Die zu Pflegenden und deren An- gehörige genießen hier den weiten Blick über die Dächer Wuppertals. Sie schätzen die freundliche Stim- mung auf der Station und die gute Betreuung durch das Team von Ärzten und Pflegenden. Auch Kran- ke aus anderen Krankenhäusern oder von Hausärzten fragen Plätze an.
„Frau Müller, soll ich Ihnen ein bisschen Eis bringen?“ Freundlich tritt Palliativschwester Karin Neu- mann-Heupgens ans Bett ihrer Pa- tientin, die dankbar nickt. Frisches Wassereis oder gekühlte Kügel- chen aus Saft helfen gegen den tro- ckenen Mund, unter dem hier viele Kranke leiden. „Das Schöne ist, dass wir etwas mehr Ruhe und Zeit für unsere Patienten haben“, sagt die Pflegerin. „Unsere Hauptaufga- be besteht darin, ihnen individuell zu begegnen und ihre Bedürfnisse zu erkennen.“ Gemeinsammit dem Team des seit letztem Jahr frisch renovierten Palliativbereichs küm- mert sie sich um die Patienten im Wuppertaler Petrus-Krankenhaus. Sie und ihre Kollegen haben eine Spezialausbildung, um die schwer kranken Menschen optimal zu ver-
sorgen: Wochentags in drei Schich- ten, am Wochenende in zwei.
Palliativ werden Menschen ver- sorgt, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Es geht nicht mehr darum, die Erkrankung zu therapie- ren, sondern die Beschwerden, die sie verursacht, so gut wie möglich zu lindern. Oft sind es Patienten der hauseigenen Onkologie-Station, die ein bis zwei Wochen auf der Pal- liativstation verbringen. Doch auch schwer herzkranke Menschen oder Unfallopfer werden hier versorgt. „Vor allem wollen wir die Patienten medikamentös optimal einstellen“, erklärt Oberarzt Dr. Phillip Noth, „häufig helfen dabei intravenös verabreichte Wirkstoffe besser als solche in Tablettenform.“ Die Ärzte kennen viele der Kranken von vo-
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